Infostand am Ostersamstag: Lehrstück für Demokratie
Unser Infostand am Ostersamstag auf dem REWE Parkplatz war ein voller Erfolg! „Bei Sonnenschein und strahlend blauem Himmel waren die Bürger trotz Einkaufsstress gut gelaunt und nahmen sich Zeit für Information und Diskussion“, freute sich der Sprecher der Initiative, Burkhard Kuphal. Und da auch die politischen Parteien vor Ort waren, entwickelte sich quer über die Parteigrenzen hinweg ein reger Austausch. „So war der Ostersamstag auch ein Lehrstück für die Demokratie und das Miteinander in unserer Stadt." (Presseinfo hier)
Sorry, liebe Politiker…
… von SPD, UWT und GUT
Wir verstehen, dass Ihr Euch Euren ganzen Frust über die Misserfolge der letzten 4 Jahre von der Seele schreiben und andere zum Sündenbock machen wolltet (Rheinische Post vom 27. März 2025 [Link]) … aber dabei seid Ihr nicht immer ganz bei der Wahrheit geblieben… das müssen wir richtigstellen:
Hier gibt's die 10 (Un-)Wahrheiten auch zum Download
Behauptung #1
„Die Bürgerinitiative CampCorn versucht zu blockieren.“
Die Wahrheit: Die Bürgerinitiative CampCorn kann nichts blockieren, sie hat weder im Rat noch in den Ausschüssen Stimm- oder Rederecht.
Der Stillstand ist allein von den Initiatoren des „Campus“-Projektes zu verantworten, die seit 4 Jahren mit immer neuen Beschlüssen die Kapazitäten der Stadtverwaltung blockieren. CampCorn hatte von Anfang an die bessere und schnellere Lösung, aber sie wurde ignoriert. Der Neubau der Rupert-Neudeck-Gesamtschule samt Sportanlagen könnte längst fertig sein, wenn man den Vorschlägen der Bürgerinitiative Gehör geschenkt hätte. Von „Blockade“ keine Spur!
Behauptung #2
„Die Bürgerinitiative besteht nur aus Anliegern des Wasserturmgrundstücks.“
Die Wahrheit: In der Bürgerinitiative CampCorn engagieren sich zahlreiche Tönisvorster Bürgerinnen und Bürger unterschiedlicher Berufsgruppen - unabhängig von Parteien - ehrenamtlich: Nicht nur solche, die am Wasserturm wohnen!
Die Initiative setzt sich für eine zukunftsfähige Schullandschaft in Tönisvorst ein. Ein von der Initiative angeregtes Bürgerbegehren wurde von 4.000 Bürgerinnen und Bürgern unterzeichnet. Auch die wohnen nicht alle am Wasserturm. Wer das Engagement von Tönisvorster Bürgerinnen und Bürgern auf diese Weise zu diffamieren versucht, zeigt damit sein wahres Demokratieverständnis.
Behauptung #3
„Der Grünzug am Wasserturm bleibt erhalten.“
Die Wahrheit: Der Grünzug am Wasserturm wird halbiert. Die eine Hälfte soll nach dem Willen von SPD, Grünen, UWT und GUT mit einem dreigeschossigen massiven Gebäude „zugebaut“ werden.
Die Bezirksregierung Düsseldorf hat der Inanspruchnahme des Grünzugs am Wasserturm nicht zugestimmt. Mit einem rechtlich engen Verfahren versucht die Stadt nun, zumindest einen Teil der geschützten Fläche doch noch bebauen zu können. Wie es aussieht, kann auf diese Weise eine Hälfte des Grünzugs bebaut werden. Die Fläche ist eigentlich zu klein für eine Schule. Deshalb wird nun eine verkleinerte Version der Schule geplant und einzelne Gebäude sollen auf das Corneliusfeld ausgelagert werden. Warum nicht die ganze Schule?
Behauptung #4
„Die CampCorn-Entwürfe für das Corneliusfeld basieren auf falschen Annahmen und sind unbrauchbar.“
Die Wahrheit: Der von CampCorn vorgelegte Vorschlag basiert auf den Gutachten, die im Auftrag der Stadt für den Raum- und Platzbedarf für einen fünfzügigen Schulbetrieb erstellt wurden.
Der CampCorn-Vorschlag für das Corneliusfeld ist zukunftsfähig und erlaubt eine flexible Nutzung der Schulgebäude und Sportanlagen für Schulen und Vereine – auch wenn sich Schulformen und Schülerzahlen künftig wieder ändern! Alles ist an Ort und Stelle. Die Entwurfsskizze wurde von drei renommierten Tönisvorster Architekten erstellt, die mit den Gegebenheiten bei uns im Ort vertraut sind. Kritik daran ist ausdrücklich erwünscht. Aber bitte mit Sachverstand. Und ja: Wo sind eigentlich vergleichbare Planungen für den Schulbau am Wasserturm?
Behauptung #5
„Ein Bau am Corneliusfeld beeinträchtigt den Schulbetrieb über viele Jahre.“
Die Wahrheit: Niemand kann im Ernst meinen, dass man Schulen jedes Mal, wenn Baumaßnahmen anstehen, weit weg an einen anderen Standort verlegen muss, um „ungestört“ bauen zu können?
Gerade wird die Grundschule an der Corneliusstraße im laufenden Schulbetrieb mit einem Anbau erweitert. Wegen des dortigen Missmanagements kostet dieser simple Anbau schon mehr als 10 Millionen Euro und hat bereits den Bund der Steuerzahler auf den Plan gerufen. An eine Fertigstellung ist noch lange nicht zu denken. Das sind die wahren Unannehmlichkeiten! Nicht der Standort! Mit einem modernen Baustellenmanagement lassen sich Bauabläufe so optimieren, dass möglichst wenig Beeinträchtigungen entstehen.
Behauptung #6
„Würde man auf dem Gelände des Gymnasiums bauen, wären jahrelange Einschränkungen für den Schulbetrieb sowie massive Verkehrsprobleme unvermeidlich. Das wäre weder für die Schülerinnen und Schüler noch für die dort ansässigen Vereine und für die Anwohner an der Corneliusstraße tragbar und würde zu erheblichen Mehrkosten führen.“
Die Wahrheit: Baumaßnahmen bringen - egal wo - immer zeitlich begrenzte Einschränkungen mit sich. Am Ende zählt das Ergebnis! Eine Schule vor den Toren der Stadt auf einem zu kleinen Grundstück? Um Baulärm zu vermeiden?
Mehrkosten? Entstehen nur am Wasserturm! Dort muss das Baurecht erst aufwändig geschaffen werden. Das kostet Zeit und Geld. Nicht zu vergessen auch, dass die Grundstücke am Wasserturm erst teuer gekauft werden müssten (3 Mio €!), während die Fläche am Corneliusfeld bereits der Stadt gehört. Verkehrsprobleme? Bisher hat noch niemand erklären können, wie in der angespannten Verkehrssituation am Wasserturm ein sicherer Schulweg gewährleistet werden soll.
Behauptung #7
„Es gibt Gutachten….“
Die Wahrheit: Es gibt eine ganze Reihe von Fehlplanungen für das Gelände am Wasserturm, aber kein einziges Gutachten, in dem der Bau am Wasserturm als einzige mögliche Lö-sung dargestellt wird.
Die gleiche politische Mehrheit, die jetzt an die Unfehlbarkeit von Gutachten glaubt, hatte im Juli 2021 einer völlig unrealistischen Planung zugestimmt, nach der am Wasserturm sowohl das Michael-Ende-Gymnasium, die Rupert-Neudeck-Gesamtschule, ein Forum für Veranstaltungen und das Rathaus neu gebaut werden sollten (Sportflächen auf dem Dach!). Kam nicht dieser Vorschlag von der gleichen Stelle, die von der Stadt regelmäßig mit „Gutachten“ beauftragt wird?
Behauptung #8
„Am Wasserturm …. Das ist doch 'nur' ein Acker….“
Die Wahrheit: „Mais- und Rübenacker“, nannte ein Tönisvorster Politiker diese Fläche abfällig. Wer so über unsere Landwirtschaft und die Tönisvorster Landwirte redet, zeigt damit sein wahres Gesicht, denn: Jeder Acker ist schützenswert.
Landwirtschaft ist unsere wichtigste Lebensgrundlage. In diesem Fall ist es vollkommen unnötig, ein Teil dieser Lebensgrundlage zu zerstören. Lassen wir deshalb den Acker am Wasserturm Acker bleiben, bedanken uns bei unseren Landwirten, dass sie ihn bewirtschaften - und bauen die neue Rupert-Neudeck-Gesamtschule mit deutlich weniger Eingriffen in Natur und Landschaft am Corneliusfeld! Genau da gehört sie nämlich hin!
Behauptung #9
„Es ist unverantwortlich, einen demokratischen Beschluss immer wieder infrage zu stellen.“
Die Wahrheit: Alle demokratischen Beschlüsse, egal wer sie fasst, gehören immer und jederzeit auf den Prüfstand! Das ist das Wesen der Demokratie! Diskussionsverbote gibt es nur in Diktaturen!
Im Februar wurde ein fundiert ausgearbeiteter Bürgerantrag von der Mehrheit im Stadtrat (SPD, Grüne, UWT und GUT) „vom Tisch gewischt“, ohne ihn – wie es eigentlich üblich ist – im zuständigen Fachausschuss zu diskutieren. Das ist gegenüber engagierten Bürgern nicht nur respektlos, sondern auch in Sachen Demokratie ein Armutszeugnis.
Behauptung #10
„Der Standort am Wasserturm wurde aus guten Gründen gewählt.“
Die Wahrheit: Der Standort am Wasserturm erfordert teure Grundstücksgeschäfte, rd. 3 Millionen Euro sind dafür veranschlagt.
Das notwendige Planungsrecht für eine mögliche Bebauung am Wasserturm muss erst aufwendig geschaffen werden. Dahingegen wurde das Grundstück am Corneliusfeld von vorausschauenden Stadtvätern bereits im Jahr 1975 für kommende Schulerweiterungen gesichert und befindet sich im Eigentum der Stadt. Dazu kommt, dass am Wasserturm nur eine Rumpfschule entstehen könnte, da das ins Auge gefasste Grundstück zu klein ist, um dort alle erforderlichen Flächen unterbringen zu können. Eine neue Schule – und schon zu klein?